JohannesPASSIOn, Arvo Pärt (*1935)

Fr19Apr19:30Fr21:30JohannesPASSIOn, Arvo Pärt (*1935)19:30 - 21:30 Christuskirche MainzKategorienAbonnementkonzert

Details

Arvo Pärt (*1935)
JohannesPASSIOn

Antonio Lotti (um 1667–1740)
Crucifixus- Kompositionen

Florian Küppers, Jesus
Christian Rathgeber, Pilatus
Sonja Grevenbrock, Sopran
Christian Rohrbach, Altus
Erik Reinhardt, Tenor
Richard Logiewa, Bass

Swantje Hoffmann, Violine
Martin Letz, Oboe
Anna-Lena Perenthaler Violoncello
Victor Gutu, Fagott
Petra Morath-Pusinelli, Orgel

Bachchor Mainz

Leitung: Ralf Otto

Dramatisches Zentrum jeder Passionserzählung ist die Kreuzigungsszene. Sie zu komponieren ist aber nahezu unmöglich, so dass in den Kompositionen die Aufforderung zur Kreuzigung und die Nacherzählung des Kreuzigungsgeschehens die eigentliche Kreuzigungsszene ersetzen. Unvergessen die ekstatischen ‘Kreuzige‘-Schreie der Volkschöre aus Bachs Passionen, unvergessen die sich anschließende depressive Rückschau auf das Geschehen. In diesem Ton, auf gleichsam mysteriös entrückte Weise, fasst der barocke Opernkomponist Antonio Lotti die wenigen, im Zitat wie ein entfernter Bericht wirkenden Worte aus dem Glaubensbekenntnis in seiner Crucifixus-Komposition: „… [Er wurde für uns] gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben …“. Beschwerlich mühen sich die Stimmen in kanonartigen Einsätzen mit einer sich durchkreuzenden Melodiefolge weniger Töne aufwärts zu diesem Text. Darin gleichen sich alle drei Fassungen, die in diesem Konzert erklingen. Obwohl Jahrhunderte voneinander entfernt, komponiert der estnische Komponist Arvo Pärt mit ganz ähnlich spartanischen Mitteln die Passionserzählung nach Johannes. Kreisende Melodiefloskeln um Zentraltöne begründen diesen Leidensgestus musikalischer Strenge, der keineswegs undramatisch bleibt, sondern die Leidensgeschichte mitreißend erzählt.

Zeit

19. April 2019 19:30 - 21:30

Veranstaltungsort

Christuskirche Mainz

Kaiserstraße 56, 55116 Mainz

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