Claudio Monteverdi - Marienvesper

Mit Monteverdis 1610 veröffentlichter „Vespro della Beata Vergine“ kommt nach einigen Jahren wieder eines der großen Renaissance-Werke in der Mainzer Christuskirche und in Dreieich zur Aufführung. Monteverdis Komposition, drei Jahre nach der Vollendung seines „Orfeo“ entstanden, zählt zu den großen Werken der geistlichen Chormusik. Wenn man so will, war die Marienvesper ein Bewerbungs-Werk für den Komponisten, der dann auch drei Jahre später Domkapellmeister an San Marco in Venedig wurde.

Die „Marienvesper“ antizipiert mit ihrer stilistischen Vielfalt und hohen Virtuosität bereits deutlich das Generalbass-Zeitalter des Barock. Die Kombination expressiver und virtuoser Solo-Concerti mit doppelchörigen Klangarchitekturen im alten und im neuen Stil, der so genannten „seconda pratica“, war in der Zeit ihrer Entstehung singulär und setzte neue Maßstäbe. Die Vesper besteht aus einem Invitatorium, fünf Psalmen, einem Hymnus und einem Magnificat und war Papst Paul V gewidmet.

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