Künstler des Bachorchester Mainz

Leonard Schelb und Swantje Hoffmann

Das Bachorchester Mainz, unter der Leitung von Ralf Otto ist – neben dem Bachchor – ein wesentlicher Bestandteil der Konzerte und Gottesdienste in der Mainzer Christuskirche, der Augustinerkirche und bei zahlreichen Gastspielen. Viele der Orchestermitglieder sind langjährige und treue Weggefährten. Zwei dieser Musiker möchten wir Ihnen/Euch? heute vorstellen: Swantje Hoffmann, unsere brillante Konzertmeisterin und Soloviolinistin sowie Ihren Mann, Prof. Leonard Schelb, der an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln Traversflöte unterrichtet und als hervorragender Flötist regelmäßig bei Auftritten des Bachorchesters im Einsatz ist.

Mit den beiden nachfolgenden CD-Empfehlungen möchten wir einen Ausschnitt aus dem musikalischen Schaffen dieser beiden Künstler allen Interessierten näherbringen.

Toucher Bach – Genealogie der Flötensonaten mit obligatem Cembalo von J.S. Bach

Bach wird im heutigen Konzertleben in erster Linie durch seine Kompositionen im kirchlichen Rahmen wahrgenommen: von den sonntäglichen Kantaten, über seine Musiken für Orgel bis zur großen Messe in h-moll verkörpert er für Viele den Inbegriff eines Tonsetzers, der seinen tiefen Glauben mit Musik weiterzureichen vermag.

Bach war aber auch ein Kenner und Liebhaber der ganz leisen Töne im eher weltlichen Kontext. Einen Teil hiervon beleuchtet die gerade erschienene CD Toucher Bach, die die Entwicklung von den Ursprüngen der Sonaten mit obligatem Cembalo bis zur großen Sonate in h-moll, eines der wichtigsten Werke der Flötenliteratur, verfolgt. Diese in besonderem Maße authentische Einspielung legt besonderen Wert auf große Raffinesse in klanglicher und artikulatorischer Hinsicht.

 

Für mich – Schwanengesang CPE Bachs

Carl Philipp Emanuel Bach war zeitlebens daran interessiert, seine kompositorischen Fähigkeiten für immer neue Techniken und Klangmalereien auszubauen. Daher wundert es nicht, dass seine allerletzten Werke für eine beinahe absurde Besetzung (Flöte, Viola und Fortepiano) gesetzt wurden, die in der Musikgeschichte fast singulär bleibt.

Bach begibt sich mit diesen Werken auf sehr unsicheres Terrain, denn die klanglich sehr divergenten Instrumente ästhetisch zusammen zu führen, bedarf ausgesprochen großen Geschicks.

Mit dieser Aufnahme versucht sich das Ensemble Klangschmelze der Idee Bachs auf authentische und expressive Weise zu nähern. Für CPE Bach selbst hatten seine komplexen, kammermusikalischen Werke den allerhöchsten Stellenwert, da er sie nur für sich komponieren durfte.